Beklaute Frauen

von Leonie Schöler
Penguin Verlag 2024
ISBN 978-3-328-60323-8
22 €

Sagen Ihnen die Namen Clara Immerwahr, Lucia Moholy oder Lise Meitner etwas? Die Erstgenannte erhielt trotz Doktortitels nur eine unbezahlte Assistenzstelle. Moholy, meist-publizierte Bauhaus-Fotografin, erhielt keine Anerkennung. Und Meitner keinen Nobelpreis.

Mit der Frage nach dem der Grund dieser  „Unsichtbarkeit“ wirft die Historikerin Leonie Schöler ein Schlaglicht auf die Benachteiligung von Frauen und zwar – dies als besonderer Aspekt – eigentlich ja privilegierter Frauen in der Geschichte: Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnen oder Schriftstellerinnen.

Meine Lese-Empfehlung: Nehmen Sie bei der Lektüre einen Stift hinzu. Denn die 411 Seiten sind recht kompakt gesetzt – ein wenig Luft, sprich Absätze zwischen den Zeilen würden das Erfassen dieser akribischen und hochspannenden Recherche vereinfachen. Also, werte LeserInnen: Erklimmen Sie mittels Markierens den Berg des Erforschten! Das hat Schölers Werk absolut verdient! Und ebenso einen weniger plakativen Titel (dies an den Verlag). Denn der „Weltfrauentag“ hat auch 2024 leider immer noch bittere Relevanz, wie mindestens der Blick Richtung Iran oder Afghanistan zeigt.